Süß-sauer

Als ob wir nicht schon Haarschmuck in rauen Mengen hätten, habe ich auf ausdrücklichen
Wunsch meiner Carla zur Filznadel gegriffen und losgelegt. Passend dazu wurde ein alter Haarreifen geopfert und neu "angezogen", ebenso fand eine schlichte (und daher ungeliebte) Spange eine neue Bestimmung. Mit transparenten Rocailles habe ich "Safttröpfchen 
aufgestickt (die man am Bild kaum erkennt).
Ich fürchte fast, dies wird kein einmaliges Projekt bleiben, aber wenn man es recht bedenkt, werden es ja nicht mehr Dinge, sondern aus alten Dingen werden schönere Dinge. Solange ich in meiner "Resteverwertungsphase" bleibe...

Ganz nebenbei ergiebt sich die Möglichkeit, euch eines meiner Lieblingsgedichte "aufzudrängen", es passt nämlich ganz wunderbar dazu:

Ich muss das wirklich mal betonen, ganz früher
waren die Zitronen (ich weiß nur nicht genau mehr,
wann dies gewesen ist) so süß wie Kandis.
Bis sie einst sprachen: "Wir Zitronen, wir wollen groß sein
wie Melonen! Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!"
Gott hörte oben die Beschwerden und sagte: " Daraus
kann nichts werden! Ihr müsst so bleiben! Ich bedauer!"
Da wurden die Zitronen sauer."
(Heinz Erhardt)

Schönes Wochenende euch allen!!!!